Zu spät. Es war zu spät für ihn, viel zu spät. Die Welt, in der er und seine Reisegefährten sich bis eben noch aufgehalten hatten, brach ein. Sie fiel einfach in sich zusammen und war dabei, für immer zu verschwinden.
Ein rauer und kalter Wind herrschte an diesem Nachmittag am Strand der britischen Küste. Er peitschte die anrollenden Wellen ein wenig auf und zerzauste das helle Fell einer jungen Hündin, die ganz allein durch den Sand tapste.
Es war der Tag des Abschieds, der letzte, den sie noch miteinander verbringen konnten, bevor Eva ihre geliebte Heimatinsel verlassen und mit ihrer Familie aufs Festland ziehen sollte.
Ich muss gar nicht erst nachfragen, was los ist. Ich weiß es auch so. Er war es wieder. Er hat wieder irgend etwas dummes und verletzendes gesagt oder getan. Genau so, wie jedesmal. Es ist immer dasselbe. Dabei war es anfangs so harmonisch zwischen euch.
"Diese dummen Vögel!", brach es da aus dem kleinen Jungen heraus. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, drehte er den Kopf wieder weg, starrte die Pinguine weiter böse an.
Nachdem sich der Mann allen vorgestellt hatte – sein Name war Rodrigo – überlegte er laut, welches Lied er singen sollte. So machte er einige Vorschläge, fing dabei mit dem des Cid an. [...] Oder das Lied über König Fernando?
Sie stand allein auf dem Hof und sah sich immer wieder etwas suchend um, während sie wartete. Dann, endlich, erblickte sie ihn auf seinem Fahrrad, wie er auf dem Schulgelände ankam.
Als Fiona die Augen öffnete und an die Decke sah, erinnerte sie sich flüchtig an ihren Traum. Viel wusste sie davon nicht mehr, doch das, was sie wusste, war dafür umso klarer. Er war anders als die Träume, die sie normalerweise hatte.
[...] dass ich ein gefallener Engel bin. Früher hätte ich nie gedacht, dass ich sündigen würde… Doch ich bereue nichts. Nicht, wenn ich an die ganze Geschichte denke!
Angefangen hatte alles in dem Land, in dem ich geboren worden war. Meine Heimat, dem Reich Valeria. Mein Bruder und ich waren Königssöhne. Wären wir allein geboren worden, wäre wahrscheinlich alles anders gekommen. Doch so war es nicht.
Ich vermute, sie wäre sogar dazu in der Lage, sich versehentlich an einem Wattebausch so schwer zu verletzen, dass sie daran stirbt. Nicht, dass ich mir das unbedingt wünsche... Aber zuzutrauen wäre es ihr.
[...] fragte, wie es damals gewesen war, als er erkannt hatte, dass er ausschließlich Jungen mochte, und vor allem dann, als er seine Eltern davon unterrichtet hatte. So begann Tim zu erzählen.
Ich hatte Angst, du könntest dich wieder von mir abwenden. Vielleicht habe ich mich genau deshalb unbewusst selbst vor dir verschlossen. Ich wollte mich nicht von dir verletzen lassen.
Immer wieder stellte er sich eine Frage. Er wusste nicht, wie es langfristig weitergehen sollte. Im Moment konnte er sich irgendwie mit der Situation arrangieren und mehr oder minder gut damit leben, doch wie lange sollte das so weiter gehen?
Gestern Abend jedenfalls blieb mir kaum Zeit zum Nachdenken, denn er griff einfach nach meinem Arm und zog mich mit sich. Im ersten Moment wusste ich nicht recht, was ich davon halten sollte.
Oder hatte Kei ihn jedesmal belogen? Sollte jede einzelne Sekunde, die sie zusammen verbracht hatten, wirklich nur Mittel zum Zweck gewesen sein? War er nur einer unter vielen, die Kei für seine eigenen Ziele benutzt hatte?
"Etwa nicht? Dann beweise es!", forderte er und grinste sie höhnisch an, "Es ist gerade Brutzeit. Warum gehst du nicht zu diesem tollen, seltenen Gestreiften Zackenschwanz und holst eines der Eier? Dann könnten wir alle zu sehen, wenn er schlüpft."
Das leise Rauschen der Wellen, die sanft über den weichen Sand des Strandes rollten und sich gleich wieder zurück zogen, erklang in der Stille als das einzige Geräusch weit und breit. Die Nacht hatte auch das Meer in eine tiefschwarze Farbe gehüllt.
Einige hundert Meter weiter drang ein kläglicher und herzerweichender Hilferuf an seine Ohren. Und obwohl er wusste, dass er sich eigentlich hätte beeilen müssen, blieb er stehen und drehte sich um.
Was bedeutet Leidenschaft? Oder Begierde, Lust…? Ist es nur ein sexueller Trieb oder geht es doch tiefer ins Gefühlsleben eines Menschen? Gibt es irgendwann für jeden Menschen nur eine Person, auf die solche Gefühle bezogen werden können?
Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du wahrscheinlich nur noch ein paar Jahre zu leben hast? Wenn du wüsstest, du kannst jeden Moment tot umfallen, und dann sagt dir jemand, dass er dich liebt. Was würdest du tun?
Wie konnte das passieren? Ich verstehe es nicht... Ich verstehe es einfach nicht! Es will mir nicht einleuchten, wie ich so dumm habe sein können. So verdammt naiv... Ich habe dir vertraut. Und du? Du hast es schamlos ausgenutzt, du hast mich einfach benutzt.