Meine Geburt bringt die ewige Erlösung. Birgt weder Licht, noch Dunkelheit. Nur graue Stille weit und breit. Wie ein dunkler Schatten nähert sich meine Macht alle dem, was sie zu empfangen fähig ist.
Verzeih‘ mir mein Vertrauen und meinen Glauben an dich, dass du zu wahrlich größeren Gefühlen fähig bist als Wut, nur Wut und Vernichtungsdrang und es nach mir verdient hast, sie ebenso zu erfahren.
Dies war der Ort, an dem alles endete und an dem alles seinen Anfang fand. Ein Ort des Abschieds und ein Ort der Begegnung… Es war an der Zeit Lebewohl zu sagen… und es war an der Zeit, seine Hand nach der Zukunft auszustrecken…
Tanzende Paare zogen vorbei, verwischten und ließen verschwinden, was gerade eben noch als echt und nahbar erschien. An jenen verlassenen Ort, einen vom vorherrschenden Licht geworfenen Schatten, an dem er zuvor noch stand.
Und hier war auch sie. Kehrte immer wieder zurück, voller Sanftheit und Neugier, trotz ihrer zierlichen Gestalt so bewundernswert stark, bereit ihre Welt zu behüten, ihre Träume zu schützen. So saß sie dort, umgarnt vom sanften Tanz weißer Flocken.
Ihre Finger tasteten sich hadernd, so ängstlich, als könnten sie mit auch nur einer zu dollen Berührungen jede ihrer Erinnerungen wie eine Seifenblase zerplatzen lassen, über die helle Haut ihres Halses. Es hatte so lange gedauert, doch jetzt…
„Hör auf. Denkst du nicht, das reicht?“ Eine weibliche Stimme, leicht befehlend, stark, doch sie war ihm völlig unbekannt. „So bleib doch liegen. Du hast tapfer gekämpft.“
„Lieber Snow, ich danke dir recht herzlich für die Nominierung – Ich hasse dich.“, begann sie ihre Ansprache und ihr Blick glitt Richtung Boden und zu dem vollen Eimer voll eisigen Wasser vor ihr.
„Du hast einst einen Freund getötet, um die Welt zu retten. Aber das schaffst du nicht noch einmal.“, riss die junge Frau ihn auf einmal aus seinen Gedanken und er sah erschrocken auf. „Oder? Ich weiß, dass ich recht habe. Ich sehe es in deinen Augen."
„Vorsicht Snow, ich habe ihn erst wieder auf die Beine bekommen. Mach ihn mir nicht jetzt schon wieder kaputt. Also sei bitte etwas sanfter, wenn du unbedingt mit ihm kuscheln musst, Schneehase.“ Snow stieß ein verwundertes ‚Huh?‘ aus...
Er kniff nur die Lider seiner Augen fest zusammen, als ein weiterer, ungeheurer Zog an seinem ganzen Körper, seiner Kleidung zerrte und dieser Dämon mit allem, was er hatte, ihn mit in die Tiefe riss.
„Verschließe deine Augen nicht vor Wundern, erstrecht nicht, wenn du eines davon selbst tief in deinem Inneren trägst.“, sprach er mehr zu sich selbst, als an irgendjemanden, der seine Worte letztlich doch nicht hören konnte.
Vor seinem geistlichen Auge manifestierten sich die Konturen eines, ihm bekannten Gesichtes. Ein schwarzhaariger junger Mann mit Augen, wie die Farbe des Himmels und dämlichen Dauergrinsen, eine penetrante Frohnatur.
Liebhaft und märchenstill legte sich dieser kostbare Augenblick sanfter Harmonie um den Ort eines friedlichen Liebesglücks, traf auf Wärme und Vertrauen und verwischte die Grenzen zwischen Unschuld und Lust.