Training im Schnee 3 oder Wenn Beyblader erwachsen werden... von Venka (Der längste Teil und gleichzeitig das Ende der TiS Trilogie) ================================================================================ Kapitel 29: Auf nach Kairo -------------------------- SO! Nachdem wir jetzt die Gerichtsverhandlung heil überstanden haben und Tyson mal beweisen konnte, was er kann wenn er will, geht’s mit dem letzten Abschnitt von TiS weiter: Der Beyblade WM 2010, Kairo – Ägypten Wir hoffen es hat euch bis hierher gefallen und ihr lest das letzte Stück dieser Fanfic bis zum Ende. Es sei euch versprochen, dass es garantiert NICHT langweilig wird. ^.~ Lillie und Venka ----------- 30 – Auf nach Kairo! Nach diesem triumphalen Sieg, den Tyson in einem sprichwörtlichen Jahrhundertprozess davongetragen hatte, konnten sich alle beteiligten Teams endlich wieder in aller Ruhe um die Vorbereitungen für die vor der Tür stehende Weltmeisterschaft im Beybladen kümmern. Und so mussten sich, etwa einen Monat vor der eigentlichen WM, die Paare unter den Freunden trennen, die in unterschiedliche Teams gehörten. Letzter gemeinsamer Treffpunkt war der City-Flughafen von New Exeter, da alle gemeinsam noch paar Tage bei Kai und Ray daheim verbracht hatten. Schließlich musste Spencers Freispruch ja gebührend gefeiert werden und so wurde der erste Besuch des blonden Russen in Amerika zu einem riesigen Fest. Zur Feier hatte Mr. Dickenson dann noch persönlich angerufen und den Demolition-Boys zur offiziellen Aufnahme in die BBA gratuliert. Außerdem versprach er den 5 Teams eine besondere Überraschung für den nächsten Tag sowie für jedes Team einen bereits vorbereiteten Trainingsplatz, an dem sie sich, soweit das möglich war, zusammen mit ihren Familien, ungestört auf die kommenden Wettkämpfe vorbereiten konnten. In aller Frühe warteten die Top 5 der BBA-Weltrangliste auf dem Flughafen auf Mr. Dickenson, der mit einiger Verspätung schließlich auch auftauchte. Nach einer kurzen, aber dennoch sehr herzlichen Begrüßung war es dann soweit und die versprochene Überraschung kam sprichwörtlich angeflogen. Nacheinander setzten 5 Kleinflugzeuge auf dem Flughafen auf. Alle trugen das Symbol der BBA sowie Zahlen von 01 bis 05 auf dem Leitwerk. Zusätzlich dazu waren sie in den Farben der 5 Teams lackiert und die Namen waren mit geschwungenen Buchstaben auf die Flanken der Flugzeuge gemalt. „Wow...“ entfuhr es Bryan. „CL-604 Challenger...“ „Bitte was???“ tönte es von Emily, doch sie bereute ihre Frage, als Bryan, dessen Studienrichtung Luft- und Raumfahrttechnik umschloss, begann, die technischen Daten der Maschine auseinander zu nehmen. Es handelte sich um Kleinjets mit einer Passagierkapazität von 12 Insassen sowie 2 Piloten als Besatzung. Die etwa 21 m lange Maschine besaß rund 20 Meter Spannweite und wog leer 12 Tonnen. Mit einer maximalen Nutzlast von 2,4 Tonnen und einer maximalen Startmasse von 21,5 Tonnen benötigte die Challenger nur eine Kurzlandebahn von 1.600 Metern, erreichte Geschwindigkeiten von 850 km/h und konnte bis zu 7.500 km weit fliegen. Kurz gesagt war sie ein Allrounder, der fast überall starten und landen konnte. „Ideales Flugzeug für jemanden, der viel auf Geschäftsreisen ist...“ meinte Kai anerkennend. Mr. Dickenson nickte. „Für den Monat, den ihr jetzt gemeinsam in den Teams trainiert, gehören die Maschinen euch und bringen euch innerhalb weniger Stunden von einem Trainingsort zum anderen. Damit sollte gezieltes Training für euch kein Problem mehr sein.“ „Danke!“ tönte es von den Bladern, bevor diese ihre Sachen einsammelten, sich von einander verabschiedeten und schließlich Teamweise zu ihren Maschinen gingen. Mr. Dickenson blickte ihnen nach. Kai hatte ihn in den bereits ausgearbeiteten Plan eingeweiht und so wusste er, dass die Teams nach der WM in Kairo ihre Karriere aufgeben und nie wieder in offiziellen Wettkämpfen antreten würden. In gewisser Weise stimmte es ihn traurig, doch er war auch froh darüber, dass sich die Champions dazu entschlossen hatten, auch jüngeren Spielern die Chance zu geben, die Krone im Bladen einmal zu tragen. Einen Monat später war es schließlich soweit und Ägyptens Hauptstadt Kairo präsentierte sich ganz im Glanz der anstehenden Weltmeisterschaft. Hotelplätze für Fans waren schon monatelang vorher nicht mehr zu bekommen gewesen, trotz dass in den Peripherien der Stadt ganze Hotelkomplexe aus dem Boden gestampft worden waren um mit der Besuchermasse fertig zu werden. 20 km vor der Stadt, nahe des Nilufers, war eine gigantische Pyramide entstanden. Der sogenannte Pyramide-Dome fasste 120.000 Zuschauer und besaß neben 4 verschiedenen Bey-Hallen 70 verschiedene Bey-Tableaus, die den Spielern bei der WM die Matches erleichtern oder erschweren würden. Direkt hinter dem Dome befand sich ein vollkommen abgeriegelter Hotelkomplex, in dem es nicht ein einziges normales Zimmer gab sondern nur 5-Sterne-Suiten, die eine Kapazität von jeweils 10 Personen aufwiesen und denen jeweils 3 Kammerdiener zugewiesen waren um den anreisenden Teams den Aufenthalt so luxuriös und angenehm wie möglich zu gestalten. Jedem anreisenden Team wurde eine solche Wohngelegenheit für die WM zur Verfügung gestellt und die Suiten trugen statt Nummern die Namen der Teams sowie deren Weltranglistenplätze. Die Anlage besaß 10 Großpools, 50 Fitnessräume und 200 über den Komplex verteilte, schon fast kleinen Hallen gleichende Bey-Zimmer, in denen bequem trainiert werden konnte. Außerdem gab es eine Außenanlage mit Tennisplätzen, mehrere Restaurants in den verschiedensten Nationalitäten und zwei Mietwagenstationen sowie neun Hubschrauberlandeplätze und einen kleinen Bahnhof von dem aus regelmäßig Magnetschwebebahn-Shuttles in die Innenstadt Kairos verkehrten. Alles in allem glich die riesige Hotelanlage eher einer kleinen Stadt und war nur darauf ausgelegt, den anreisenden Teams allen nur erdenklichen Komfort zu bieten. Schließlich wollte man die vorangegangene WM in Moskau um jeden Preis übertrumpfen. Am Flughafen herrschte am 05. August 2010, dem Vortag der WM, reges Treiben. 328 Teams aus 100 Ländern reisten an um in der kommenden Meisterschaft um den Titel des Weltmeisters zu kämpfen. Darunter zählten die 100 Teams der 1. Liga und 228 Teams aus der zweiten Liga, welche die langwierigen weltweiten Ausscheidungen überstanden und sich damit für den Wettbewerb des Jahres qualifiziert hatten. Der Flughafen Kairos, mit anderen Worten: die Pforte zur Beyblade-Weltmeisterschaft des Jahres 2010, befand sich in Heliopolis, 22 km nordöstlich des Stadtzentrums von Kairo und 40 km von den Pyramiden von Gizeh entfernt. Er bestand aus 3 Terminals, welche über jeweils eine südlich gelegene Start- und eine nördlich gelegene Landebahn verfügten, auf denen in den Tagen vor der WM in Abständen von etwa 3 Minuten ein Flugzeug startete beziehungsweise landete. Koordiniert wurden die Flüge von einer der modernsten Radaranlagen der Welt und einem zentral gelegenem Tower, da der komplette Flughafen im Jahr zuvor renoviert worden war um dem zu erwartenden Ansturm gerecht zu werden. In 10-minütigen Abständen fuhren Magnetschwebebahnen zu den Hotelkomplexen sowie in die Innenstadt und eine Sonderlinie verband den Flughafen mit der speziell für die Teams errichteten Hotelanlage. Sämtliche Gebäude waren rundum verglast und gewährten den wartenden Passagieren einen guten Blick auf die startenden und landenden Maschinen. Zusätzlich informierte eine Lautsprecherdurchsage in jedem Terminal über Typ, Airline, Nation und Herkunftsflughafen jeder ankommenden Maschine. Kurzum in Kairo wurde alles nur erdenkliche getan um die Weltmeisterschaft zu einem noch größeren Ereignis als die letzte zu machen. Und die Zeichen standen sehr gut, dass alles auch genau so funktionierte, wie sich das die Veranstalter ausrechneten. >>Im Anflug auf Bahn N-3 befindet sich der Airbus A380, Flug Nummer LAB 383 der Lloyd Aereo Boliviano aus La Paz, Bolivien.<< „Seht mal! – Die ist ja krass!“ Staunend blickte ein grünhaariger Junge auf die zur Landung ansetzende Maschine. Sie war schneeweiß lackiert und besaß außer dem himmelblauen Leitwerk einen schmalen blauen Streifen um den Rumpf und die großen blauen Buchstaben LAB sowie den Schriftzug „Beyblade WM – Kairo 2010“ auf beiden Seiten. Ein rothaariges Mädchen neben dem Jungen streckte sich. „Ja die ist schön Zeo, aber ich bin hundemüde nach dem Flug und möchte gern ins Hotel... – Wär’s also möglich, dass du dich von dem Anblick der landenden Maschine losreißt und wir zum Zubringer weitergehen können?“ Der mit Zeo Angesprochene grinste schief. „Sorry, Salima... - Das war keine Absicht...“ gab er zurück, woraufhin er seinen Rucksack nahm und zusammen mit dem Mädchen namens Salima hinter ihren bereits vorausgegangenen Freunden her ging. Die beiden gehörten zu dem Team, was im Beyblade-Jargon als Japans zweite Nationalmannschaft gehandhabt wurde; den aktuellen japanischen Meistern, Team Psykick. Dieses bestand aus Teamleader Kane, second Leader Zeo und den Bladern Salima, Jim und Goki. Ihre Bit-Beasts Chrome Fox, Silver Dolphin, Bronce Raptor, Gold Fairy und Steel Gigant entstammten einem der heiligen Steine, die Tysons Vater Bill Granger bei einer Ausgrabung gefunden hatte. Da Zeos Vater im Auftrag der BBA diese Steine untersuchte und die fünf erwähnten Bit-Beasts sowohl gefunden, als auch befreit und in Bit-Chips gefangen hatte, war es ihm überlassen gewesen, zu entscheiden, welchem Team sie anvertraut werden sollten. Nach mehreren Tests und Hunderten Auswertungsstunden waren sie schließlich in den Besitz von Kanes Team übergeben worden und die 5 Kinder hatten für ihr damals anstehendes Aufnahmematch in die erste Liga eine brauchbare und schlagkräftige Waffe in der Hand. Nun aber stand die WM an und im Vergleich zu den kleineren Meisterschaften in Japan und Asien warteten hier Gegner ganz anderen Kalibers, darunter auch die Top 5, die außer in Weltranglistenmatches kaum an Meisterschaften teilnahmen und zumeist nur als Ehrengäste oder Sondergegner anwesend waren. Gerade als Zeo und Salima ihre Teamkameraden eingeholt hatten, schaltete sich der Lautsprecher wieder ein. >>Im Landeanflug auf Bahn N-3 befindet sich die Challenger CL-604, Flug Nummer BBA-001 der Beyblade Battle Association aus Los Angeles, USA über New York, USA und London, Groß Brittannien.<< Zeo blieb erneut stehen und sah der ankommenden Maschine entgegen. „Seht euch das an...“ murmelte er ehrfurchtsvoll, als er die kleine Maschine sehen konnte. >BLADEBREAKERS< stand in großen silbernen Buchstaben auf der Seite der schlanken Maschine und der Schriftzug glitzerte in der Sonne, als der Jet schließlich aufsetzte und auf der Landebahn ausrollte. „Na die müssen ja ein Geld haben...“ murmelte Kane, der ebenfalls beobachtete, wie der Jet, der die aktuellen Weltmeister zum Turnier brachte, auf der Landebahn langsamer wurde und schließlich zum Terminal rollte. „Tja, wer’s kann, kann’s eben...“ tönte es von Jim. „Aber praktisch ist das schon... – Ich meine nie wieder Flugtickets kaufen...“ Goki lachte. „Ja! Wenn wir Weltmeister sind, kaufen wir uns auch so einen Jet!“ Kane verzog das Gesicht. „Träumt weiter... – Erst mal müssen wir hier bei diesem Turnier überhaupt irgendwelche Punkte machen sonst wird das nichts mit dem eigenen Flugzeug.“ sagte er halbernst und streckte sich dann. „Überlassen wir die Weltmeister ihren Fans und fahren lieber ins Hotel... – Ich will morgen zur Eröffnungsfeier nicht unbedingt mit Augenringen auftauchen...“ Unterdessen im Nachbarterminal 2, welches sich nur wenige Hundert Meter von Terminal Nummer 3 entfernt befand. Die soeben auf Bahn N-2 gelandete Challenger der Demolition-Boys, Flug BBA-005 aus Moskau hatte kaum am Terminal festgemacht, als die bevorstehende Landung von Flug BBA-003 aus Las Vegas angekündigt wurde. Gleichzeitig landete auf Bahn N-3 die Maschine der White Tigers und das Flugzeug der Majestics befand sich als nächstes Flugzeug auf der Landeliste der Bahn an Terminal 3 und würde gleichzeitig mit der Maschine der All-Starz landen. Und kaum dass die Ankunft der 5 besten Mannschaften, welche die Beyblade-Welt kannte, angekündigt worden war, schienen in den beiden Terminals die Fans aus allen möglichen Richtungen zusammen zu laufen. Doch sehr zu ihrem Ärger verließen die 5 Spitzenteams den Flughafen durch einen gesonderten Ausgang, da ihre Privatmaschinen an anderen Gates andockten, als die im 3-Minuten-Takt landenden Linienmaschinen. Ein Sonderzug der zwischen Flughafen und Hotelanlage verkehrenden Magnetbahn stoppte zuerst am Terminal 2 und fuhr dann weiter zu Terminal 3 um die Top 5 abzuholen und dann ins Hotel zu bringen. Die Fans hatten auf diese Weise allerdings das Nachsehen. Doch nicht nur der Flughafen mit seinen exzellent durchgeplanten Start- und Landeplänen war Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit, sondern auch die für die Teams eigens errichtete Hotelanlage selbst. „Ist das krass hier!!!“ „Daichi, benimm dich...“ „Ja, ja... – Du Ozuma?“ „Ja...?“ „Glaubst du, wir haben ne Chance bei der WM?“ „Das fragst du mich schon zum 254. Mal seit wir in Bolivien losgeflogen sind... – OK, zwischendurch musstest du mich mit unserem Flugzeug nerven, was wohl eines der größten der Welt sei...“ „Du hast mitgezählt?“ war die irritierte Rückfrage. Der mit Ozuma Angesprochene schüttelte den Kopf. „Nein!“ gab er energisch zurück. „Nein, ich habe nicht mitgezählt. – Das grade eben war nur eine fiktive Zahl!“ „Fiktiv?“ „Fiktiv heißt ausgedacht, aber darum geht es nicht!– Deine Fragerei nervt nur langsam... – Wenn du dir dann eventuell mal bitte ne andere Beschäftigung oder jemanden anderes zum Nerven suchen würdest? – Danke...“ „OK!“ gab der kleinere Junge zurück und verschwand. Ozuma seinerseits blickte gedankenverloren aus dem Fenster. Daichi hatte, auch wenn er es nicht zugeben wollte, eine durchaus berechtigte Frage gestellt. 328 Teams nahmen an der WM teil; 327 Gegner, gegen die man sich behaupten musste wenn man am Schluss ganz oben stehen wollte. Und es war keine Magisterarbeit sich auszumalen, dass man bei gutem Spiel schnell auf eines der Top 5 Teams treffen würde. „Na? So in Gedanken?“ fragte jemand und Ozuma drehte sich zu der Stimme um, bevor er den Kopf schüttelte. „Geht schon, Mariam...“ gab er an das vor ihm stehende, blauhaarige Mädchen zurück. „Ich habe nur grade...“ „...über Daichis Frage nachgedacht? – Das kann ich mir denken. Wir anderen denken auch permanent dran. – Lassen wir es einfach herankommen, wir wissen weder auf wen wir treffen noch wie die Regeln überhaupt sind. – Warte mit der Kopfzerbrecherei am besten bis morgen, ja?“ stellte sie augenzwinkernd fest. Ozuma nickte. „Wahrscheinlich hast du recht... – Es ist leichter sich über etwas Gedanken zu machen, wenn man bessere Anhaltspunkte hat.“ „Natürlich hab ich recht!“ lachte sie, bevor sie sich umsah. „Aber sag mal... – Wo ist denn Daichi abgeblieben?“ „Keine Ahnung...“ gab Ozuma zurück, als es im selben Augenblick polterte und jemand unüberhörbar fluchte. „Was denn nun wieder?“ „Ich weiß es nicht, Mariam...“ gab Ozuma zurück. Dann seufzte er und begab sich zu der Ecke, hinter der er gerade den Tumult gehört hatte. Vorsichtig blickte er um die Kurve und erstarrte von einer Sekunde auf die andere. Da, auf dem Boden des Hotelganges, saß ein grauhaariger junger Mann, neben dem seine Freunde standen und der von den Saint Shields bereits vermisste Junge namens Daichi versuchte gerade, sich wieder zu erheben. Mit verengten Augen beobachtete der am Boden sitzende Grauhaarige die Aufstehversuche des 11-jährigen Jungen, bis dieser endlich wieder auf seinen Beinen stand. „Sag mal kannst du nicht aufpassen, du laufender Meter?“ Daichi grinste verlegen. „War keine Absicht, ehrlich...“ Der junge Mann verdrehte seine Augen und setzte an, noch etwas zu sagen, doch Ozuma war schneller. „Daichi! Was soll denn das schon wieder? Du kannst uns das nächste Mal Bescheid sagen, wenn du dich verkrümelst!“ fuhr er den Jüngeren an. „Aber du hast mir doch gesagt, ich soll mir ne andere Beschäftigung suchen!“ verteidigte sich der Junge. „Beschäftigen heißt nicht rumrennen! Wenn du schon nicht ruhig irgendwo stehen bleiben kannst, dann pass gefälligst auf, dass du bei deinen kleinen Ausflügen keinen Unbeteiligten in Mitleidenschaft ziehst! Und außerdem...“ Schallendes Gelächter unterbrach den Leader des bolivianischen Teams, der sich daraufhin verwirrt umsah. Der grauhaarige junge Mann saß noch immer auf dem Boden, nunmehr aber nicht mehr mit wütendem Gesichtsausdruck sondern lachend. Schließlich stand er auf, kam auf Ozuma zu und legte diesem die Hand auf die Schulter. „Mach dir nichts draus...“ begann er. „Tyson war früher nicht anders als dein junger Teamkamerad und ich habe es schließlich auch ohne größere geistige Schäden überstanden. Das gibt sich mit der Zeit, wenn er älter wird. – Verlass dich drauf...“ Damit drehte er sich um und gab seinen Freunden ein kurzes Zeichen, woraufhin sich die kleine Gruppe den Gang hinunter begab. Ozuma blickte ihnen etwas verwirrt hinterher. „Tyson...“ murmelte er und dann weiteten sich seine Augen erschrocken. „Daichi...“ begann er. „Was ist?“ „Hast du eigentlich eine Ahnung, wen du da gerade über den Haufen gerannt hast?“ „Nö...“ „Das war nur rein zufällig Kai Hiwatari, der Leader der Bladebreakers.“ „Oh...“ Ozuma schüttelte den Kopf. „Auch egal, jetzt ist es ohnehin zu spät... – Gehen wir, es gibt vor der Begrüßungsveranstaltung noch ein paar Dinge zu erledigen.“ Daichi nickte. „Klar, Chef!“ erwiderte er. Am nächsten Tag um Punkt 17:00 Uhr Ortszeit war es dann endlich soweit und die Eröffnungsveranstaltung für die Beyblade-Weltmeisterschaft nahm ihren Anfang. Die teilnehmenden Teams hatten sich im nagelneuen Pyramide-Dome von Kairo versammelt und erwarteten nun die Begrüßungsrede des Vorsitzenden der BBA. Mr. Dickenson war mittlerweile über 70 Jahre alt und dennoch ließ er es sich nicht nehmen, die antretenden Teams und deren angereiste Fans persönlich zu begrüßen. Danach übernahm DJ Jazzman das Mikrophon um die Teams entsprechend des Alphabets an die Lostrommel zu bitten, damit sie dort ihre Startnummern und die dazugehörigen Gruppen und Blöcke ziehen konnten. Es gab 8 Gruppen, von A bis H, die in jeweils zwei Blöcke geteilt waren. Das Aufeinandertreffen der Sieger der jeweiligen Blöcke stellte das Achtelfinale dar und die 8 Gruppensieger trafen dann, den Gruppen nach alphabetisch geordnet, im Viertelfinale aufeinander. Die Regeln für die Kämpfe waren folgende: bis zum Achtelfinale trat derjenige, der ein Match gewonnen hatte, so lange gegen die Spieler des anderen Teams an, bis er verlor. So konnte es durchaus sein, dass ein Spieler eines Teams das gesamte gegnerische Team in einem Zug KO spielte. Allerdings konnten im Gegenzug dazu die Matches zwischen den Teams auch sehr langwierig werden. Ab dem Viertelfinale galt dann die Regel 5 gegen 5 in Einzelduellen, wobei zusätzlich die Regel >>Teamleader gegen Teamleader und 2. Leader gegen 2. Leader<< zum tragen kam; die drei anderen, vorher stattfindenden Duelle waren dem Schicksal, sprich dem Lostopf, überlassen. In den Vorrunden gab es für jedes gewonnene Match 10 Weltranglistenpunkte, der Verlierer jedoch ging leer aus. In den Finalkämpfen, ab Viertelfinale, erhielt der Verlierer als Bonus für das Erreichen des Finales immerhin noch 5 Punkte für die Weltrangliste. Hingegen gab es für die Matches um die folgenden Plätze 3 bis 8 5 Punkte für einen Sieg und 3 Punkte für eine Niederlage. Als sich die Auslosung schließlich ihrem Ende näherte, lagen die Startplätze der Top 5 wie folgt: - Bladebreakers: Startnummer 223 – Gruppe F, Block 1 - Majestics: Startnummer 272 – Gruppe G, Block 2 - All-Starz: Startnummer 164 – Gruppe D, Block 2 - White Tigers: Startnummer 094 – Gruppe C, Block 1 - Demolition-Boys: Startnummer 051 – Gruppe B, Block 1 Hingegen dazu lagen die Plätze 6 bis 11 der Weltrangliste in folgenden Gruppen: - Saint Shields: Startnummer 001 – Gruppe A, Block 1 - NEO-All-Starz: Startnummer 075 – Gruppe B, Block 2 - NEO-Borg: Startnummer 312 – Gruppe H, Block 2 - Psykicks: Startnummer 171 – Gruppe E, Block 1 - Royal Angels: Startnummer 136 – Gruppe D, Block 1 - Team BEGA: Startnummer 227 – Gruppe F, Block 2 Die ehemals von Kai trainierten Starflyer nahmen ebenfalls an der Weltmeisterschaft teil und landeten nach der Auslosung auf Startnummer 256 – Gruppe G, Block 1. Man konnte sich also schon im Voraus ausrechnen, dass die Teams Starflyer, Royal Angels, Team BEGA und NEO-All-Starz von vornherein schlechte Karten hatten, das Achtelfinale überhaupt zu erleben. Eines war jedoch allen Teilnehmern klar: Der Weg ins Finale war steinig und keinesfalls leicht zu bewältigen. --------------------- Sö... In zwei Wochen geht es dann weiter! Bis dahin! PS: Der neue Fanart-WB für TiS ist gestartet und ihr findet ihn hier: http://animexx.4players.de/fanarts/wettbewerbe_alt/?doc_modus=detail&id=20984 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)