Training im Schnee 3 oder Wenn Beyblader erwachsen werden... von Venka (Der längste Teil und gleichzeitig das Ende der TiS Trilogie) ================================================================================ Kapitel 3: Ein Kampf auf Leben und Tod... ----------------------------------------- So... Eine Woche Verspätung... - Na ja, es gab einige Probleme... Egal! Wir hoffen, ihr seid nicht böse auf uns. Viel Spaß mit dem nächsten Chap! Lillie und Venka ---------------- 03 - Ein Kampf auf Leben und Tod Der Morgen an diesem Tag war vielversprechend und als sich dann die Sonne sehen ließ, zweifelte Rogue nicht mehr daran, dass es ein schöner Tag werden würde. Sie saß auf einem der Küchenstühle und hielt ihren Kopf in das helle Licht, das durch die oben gelegenen Fenster hereinfiel, während sie langsam den heißen Kaffee schlürfte. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr beendete jedoch die vertraute morgendlich gemütliche Stimmung. Sie stellte die Tasse auf den Tisch, stand auf und streckte sich nach allen Richtungen, bevor sie den Flur betrat und Richtung Schlafzimmer ging. "Tala?" fragte sie leise in die gemütliche Dunkelheit, die das Schlafzimmer umfing. "Mhm..." brummelte er. Auf Zehenspitzen ging sie zum Bett und beugte sich über ihn. "Es ist Zeit zum Aufstehen." flüsterte sie ihm ins Ohr und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Tala drehte sich auf den Rücken und schaute sie mit verschlafenen Augen an. "Schon...?" murmelte er. "Ja, es ist neun und du weißt doch, dass du heute halb elf einen Termin im Center hast." "Ach, ja... - Das Trainingsspiel mit Kai..." gähnte er und streckte sich. "Wie geht es dir heute?" fragte Rogue besorgt, als Tala sich beim Aufstehen an den Kopf griff. "Geht schon..." grummelte er und verschwand ohne ein weiteres Wort im Bad. Rouge ging zurück in die Küche und begann nun den Frühstückstisch für sie beide zu decken. "Was möchtest du trinken?" rief sie quer durch die Wohnung. "Kaffee!" rief er zurück. "OK." Etwas verwundert über diese Antwort stellte sie die Kaffeemaschine an diesem Morgen zum zweiten Mal an. Sie saß bereits wieder auf ihrem Stuhl vor einem gedeckten Tisch und mit dem restlichen Kaffee in ihrer Tasse, als Tala den Raum betrat. Sie sah ihn liebevoll an. "Hast du schlecht geschlafen oder bist du zu müde für ein Training?" lächelte sie. "Wieso?" brummelte er. "Weil du Kaffee trinken willst." sagte sie und stand auf um ihm einschenken zu können. Der Rothaarige zuckte nur mit den Schultern und setzte sich an den Tisch. "Hab halt Appetit drauf..." murmelte er zu einem Brötchen greifend. "Hier, bitte." Rogue reichte ihm ein dampfende Tasse. "Danke!" zaghaft lächelte er sie an, bevor er sich voll und ganz seinem Brötchen widmete. Ein klares Zeichen für Rogue, dass er keine Lust verspürte mit ihr zu reden. Also aß sie ebenfalls schweigend ihr Brötchen und ließ ihn in seiner Gedankenwelt. "Er sieht immer noch blass aus, obwohl die Sache mit den Tabletten eine Woche her ist." dachte Rogue ihn ansehend. "Ist was?" fragte er ihren Blick kreuzend. "Nein, ich dachte nur, dass du das Training heute auch absagen kannst, wenn..." sagte sie zaghaft. "Machst du dir etwa Sorgen um mich?" unterbrach er sie lächelnd. "Du kannst Fragen stellen! Natürlich mache ich mir Sorgen. Ich liebe dich!" Zum ersten Mal in dieser Woche lächelte er sie nun liebevoll und warmherzig an. "Ich liebe dich auch, Rogue." sagte er und streckte sich über den Tisch, um ihr einen Kuss zu geben, wobei er ihr zärtlich über die Wange strich. "Das habe ich vermisst..." flüsterte sie. "Verzeih mir, wenn ich dir weh getan habe!" Er stand auf und legte seine Arme um sie. "Das habe ich doch schon längst." Nun stand auch Rogue auf und drückte sich an ihn und Tala umarmte sie erneut. Eine Weile standen sie eng umschlungen in der Küche und genossen des anderen Gegenwart. Rogue hatte jegliches Gefühl für Zeit vergessen und auch Tala genoss den Moment so sehr, dass sie die Uhr völlig vergaßen. Ein Piepsen von Talas Armbanduhr holte sie jedoch in die Gegenwart zurück und sagte ihnen, dass es zehn war und höchste Zeit aufzubrechen. "Soll ich dich fahren?" flüsterte Rogue, als ob sie damit den Moment noch etwas länger festhalten könnte. Tala schüttelte mit dem Kopf. "Du hast doch heute bestimmt noch genug zu tun!" "Dann pass auf dich auf! Versprich es mir!" "Ich werde vorsichtig sein." lächelte er und um sein Versprechen zu bekräftigen, zog er sie noch einmal an sich ran und küsste sie zum Abschied. "Schön, dass du da bist, Tala." wurde er im Center von Judy begrüßt, worauf Tala mit einem Kopfnicken antwortete. "Kai ist schon da. Er wartet in Traininghalle 8 auf dich." "Hätte ich mir denken können..." murmelte der Rothaarige. "Du wusstest doch, dass es ein Trainingsspiel ist und da ist die Kamera nun mal leider nicht wegzudenken. Aber wenn es dich so sehr stört..." "Nein, ist schon ok." unterbrach er die Frau und ging in Richtung Trainingshalle. "Jetzt bin ich gespannt!" dachte Judy als Kai und Tala etwa zehn Minuten später am Tableau bereit waren. Mit Hilfe der Kamera konnte sie genau beobachten, wie beide anlegten und wenige Sekunden später die Beyblades aufeinander krachten. Tala ging sofort in die Vollen, doch Kai ließ sich nicht lumpen und hatte auf jede Attacke die passende Gegenattacke oder eine perfekte Abwehr parat. "Und, Judy, wie sieht es aus?" fragte Dr. Owens als sie den Überwachungsraum betrat. "Bis jetzt ist alles noch im normalen Bereich." erwiderte Judy ohne den Blick von den Leistungskurven auf dem Bildschirm abzuwenden. "Talas Herzschlag ist etwas erhöht." meinte Dr. Owens, die ihre Augen nun ebenfalls auf die Kurven lenkte. "Ist aber noch im normalen Bereich und Kai setzt ihm ja auch ganz schön zu. Ich sagte ihm, dass er Tala alles abverlangen solle." Dr. Owens nickte zustimmend mit dem Kopf und beide Frauen sahen nun wie gespannt auf den Bildschirm, um die kleinste Veränderung sofort zu bemerken. Das erste Spiel hatte kaum zwei Minuten gedauert und Talas Beyblade landete außerhalb des Tableaus. Doch sofort hatte er wieder angelegt und das zweite Spiel begann. Diesmal hielt Tala sich zu Beginn zurück, um dann einen plötzlichen Angriff zu starten. Kai hatte allerdings damit schon gerechnet und parierte geschickt die Attacke. Der Ältere ließ sich davon nicht abhalten und setzte nach. Diesmal kam Kai ins Schleudern und konnte das Blade gerade noch abfangen. Auf diese Gelegenheit hatte Tala gewartet. Er setzte alle Power in einen Angriff und das gegnerische Blade wurde aus dem Tableau geschleudert. "Respekt!" lächelte Kai. "Fang endlich an zu bladen!" forderte Tala seinen Bruder auf. "Ich will fair gewinnen." "Wie du willst, großer Bruder!" sagte Kai und legte an. Erneut krachten die Blades aufeinander, doch das Spiel hatte sich gewandelt. Kais Miene war ernster und konzentrierter, Talas hingegen verbissener und angestrengter. Die Spannung zwischen den Geschwistern war enorm und sie wuchs mit jeder Attacke. Ein Piepsen des Monitors sagte Judy und Dr. Owens, dass Talas Leistungskurven soeben den Normalbereich verließen. Sein Herzschlag und auch die Atmung hatten kleine, jedoch ansteigende Abweichungen zu verzeichnen. "Das ist nicht gut! Die oberen Grenzen sind schon sehr hoch gesteckt. Wir sollten das Training abbrechen!" sagte Dr. Owens. "Ich bin mir da nicht sicher, Kais Kurve kratzt auch schon an der oberen Grenze." meinte Judy mit dem Finger auf die Kurve zeigend. "Mich würde jetzt viel mehr die Reaktion von Talas Körper interessieren, denn in früheren Situationen hat der Chip die Atem- und Herzfrequenz wieder heruntergeregelt." "Gut, aber lange werde ich mir das nicht mehr mit ansehen!" sagte Dr. Owens warnend. Kai hatte mittlerweile Wolborg in die Wüste geschickt. Tala atmete heftig und kleine Schweißperlen tummelten sich auf seiner Stirn. "Du bist viel besser geworden, aber um mich zu schlagen reicht es noch lange nicht!" sagte Kai spöttisch, aber auch er atmete heftig und sein Oberteil hatte am Rücken eine nasse Stelle. "Das werden wir sehen!" knurrte der Ältere. Auch im nächsten Spiel hatte Kai die Nase vorn und bedrängte Tala wo es nur ging. Dem Rothaarige war unterdes die Anstrengung so sehr anzumerken, dass Kai immer wieder durch seine Sorge um seinen älteren Bruder abgelenkt und unachtsam wurde, was ihn schließlich im fünften Spiel um den Sieg brachte. Wie Judy es gesagt hatte, waren in diesen beiden Spielen Kais Leistungskurven gesunken und obwohl Talas Miene unveränderte Anstrengung zeigte, waren auch seine Kurven auf Entspannungskurs und näherten sich wieder dem Normalbereich. Das sechste Spiel hatte gerade erst begonnen als die Tür zum Überwachungsraum mit Wucht aufgestoßen wurde. Steve stand im Türrahmen. Er sah bleich und abgehetzt aus. "Steve!" rief Judy erschrocken. "Wie siehst du denn aus. Ist was passiert?" "Angelina..." brachte Steve mit Mühe und nach Luft schnappend heraus. "Was ist mit ihr?" wollte Dr. Owens wissen. "Sie... - ist gestürzt... - und hat... - starke Schmerzen..." versuchte er zwischen dem Luft holen zu berichten. "In welcher Trainingshalle?" fragte Judy schnell. "... - 18" stieß er mit einem heftigen Ausatmstrom begleitet hervor. "Ich will mir das ansehen!" sagte Dr. Owens bestimmt. "Warte, ich komme mit!" beschloss Judy, schließlich ging es hier um eine ihrer Nachwuchsspielerinnen für die nächste Weltmeisterschaft. "Und wer überwacht das weitere Spiel?" Vorsicht lag in Dr. Owens Stimme. Judy musterte kurz Talas Leistungskurven, die sich mittlerweile an die Linie zum Normalbereich anschmiegten. "Sie werden das tun!" sagte Judy scharf und deutete dabei auf den Mann, der die ganze Zeit still auf seinem Stuhl gesessen und ab und zu die Monitore der Überwachungskameras gemustert hatte. "Sie werden die Beiden gut im Auge behalten. Und sobald sich etwas verändert, rufen sie mich sofort an!" Damit dem Mann die Bedeutung seiner Aufgabe deutlich bewusst wurde, hielt die blonde Frau ihm noch den Telefonhörer vors Gesicht. Der hielt das Ganze aber nur für sinnlos übertrieben und widmete sich einer Zeitung, kaum dass... Trotz dass Steve noch immer mit der Luft zu kämpfen hatte, begleitete er die beiden Frauen in die genannte Trainingshalle. Schließlich war er der Trainer der NEO-All-Starz, zumindest für die Zeit, in der es Tala nicht so gut ging. Das sechste Spiel hatte mittlerweile seinen Höhepunkt erreicht und Kai hatte abermals die besseren Karten. Doch plötzlich geschah etwas. Kai konnte sich nicht erklären, wie es und vor allem was dem Älteren gelungen war. Nur eins war sicher: NEO-Dranzer landete außerhalb des Tableaus. Gleichzeitig sackten Talas Leistungskurven enorm ab. Er stand nun ruhig atmend an seinem Platz und der Schweiß auf seiner Stirn verzog sich augenblicklich. Kai war zu sehr damit beschäftigt den letzten Zug zu analysieren und der Mann, dem das Absacken der Kurven hätte auffallen müssen, war so in seine Zeitung vertieft, dass keinem der Blick auffiel, mit dem Tala Kai nun bedachte. Es war ein hasserfüllter und mit Sicherheit tödlicher Blick. "Immer noch die große Klappe?" Bosheit lag in Talas Stimmklang. "Das gelingt dir nicht noch einmal!" erwiderte Kai kampflustig, doch auch jetzt beachtete er nicht den bedrohlichen Blick seines Bruders. Was nun geschah, war nur eine Sache von Sekunden. Doch Kai reichte es aus, um zu wissen, in welcher Lage er sich nun befand. Mit einem unglaublichen Krachen stießen die beiden Blades zusammen, noch bevor sie den Boden des Tableaus berührt hatten. Splitter flogen und ein halb verschrottetes, schwarzes Blade landete vor Kais Füßen. "Er ist wahnsinnig geworden! Der Chip hat ihn wahnsinnig gemacht!' schoss es Kai durch den Kopf, während er wie gelähmt auf sein Blade starrte. "Lass das!" zischte Tala als Kai sich bücken wollte, um es aufzuheben. Nun richtete Kai seinen Blick auf Tala. Dieser stand ihm gegenüber und richtete sein Beyblade wie eine Waffe auf ihn. "Verriegel die Tür!" kommandierte er schroff. "Was soll ich?" Kai sah ihn mit großen Augen an. "Du hast mich schon verstanden!" erwiderte Tala und ein gefährlicher Unterton in der Stimme sagte Kai, dass er es besser tun sollte. Also ging er zur Tür und schob von innen den Riegel vor. Fast im selben Moment klirrte es hinter ihm, worauf Kai sich erschrocken umdrehte. Scherben lagen auf dem Boden und die Kamera hing schief baumelnd an der Wand. "Was..." wollte Kai ansetzten, doch Tala unterbrach ihn scharf. "Halt die Klappe!" herrschte er den Jüngeren an und machte sein Blade wieder startbereit. "Nein, werde ich nicht!" sagte Kai stur und machte einen Schritt auf den Älteren zu. Was sich sofort als Fehler herausstellte. Tala hob den Starter und richtete ihn auf Kais Kopf. "Noch einen Schritt und du bist tot!" warnte er. Kai blieb wie angewurzelt stehen. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr, dass der Chip eine Fehlfunktion und Tala unter seiner vollständigen Kontrolle hatte. Und obwohl Kai wusste, dass Tala nun sein erbittertster Feind war und alles daransetzen würde ihn, Kai, zu töten, zweifelte er keine Sekunde an dem Rothaarigen. Kai glaubte immer noch, dass er Tala wieder zur Vernunft bringen könnte. "Tala, lass den Blödsinn!" sagte er ruhig. "Du weißt genau so gut wie ich, dass du mir eigentlich gar nichts antun willst! Du bist nicht nur mein Bruder, sondern auch mein Freund." versuchte Kai zu Tala vorzudringen, doch vergebens. "Du redest zuviel!" "Komm schon, Tala!" versuchte Kai es weiter, den drohenden Unterton in Talas Stimme verdrängend. "Leg bitte den Starter bei Seite:" Doch auch dieser Versuch erreichte nur das Gegenteil. Ein entschlossenes Aufflammen in Talas Augen unterstützte seine nächste Handlung. "Ich habe schon viel zu lange auf so einen Moment gewartet. Jetzt mach dich bereit zu sterben, Kai Hiwatari!" fauchte er und zog mit allem Hass, der in ihm war an der Ripcord. Kai glaubte noch immer einen guten Kern in Tala finden zu können, so dass er still stehen blieb und nicht einmal den Kopf zur Seite nahm als das Blade auf ihn zukam. Im selben Augenblick wie das Blade aus dem Starter schnellte, durchzuckte Talas Körper jedoch ein unglaublich heftiger Schmerz. Er schrie auf, krümmte sich kurz und sackte schließlich zusammen. Noch bevor der leblose Körper den Boden berührte, spürte Kai einen Schlag an der Schläfe und einen Schmerz, der sich bis zum Hinterkopf zog. Das Blade hatte ihn längs am Kopf geschliffen, eine lange und tiefe Wunde hinterlassen und steckte nun blutbeschmiert in der Wand hinter ihm. Kai registrierte das nicht, genauso wenig wie die Stimmen vor der Tür. Er lief zu seinem Bruder und kniete sich zu ihm hin. Tala atmete nicht mehr und auch sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Stumme Tränen flossen Kai über das Gesicht, während er sich den leblosen Körper seines Bruders auf die Knie zog. Der Mann gähnte hinter seiner Zeitung, legte sie bei Seite und wollte gerade einen Schluck aus seiner Tasse trinken als er im Augenwinkel sah, wie ein Blade auf ihn zuflog Dann war auf dem Überwachungsmonitor nur noch ein Krieselbild zu sehen. "Scheiße!" fluchte er und griff nach dem Telefonhörer um Judy anzurufen. "Dr. Tate, ich glaube es ist gerade etwas passiert! Die Kamera wurde zerstört!" schrie er fast in den Hörer. "Schnell, Sybill. Es ist was passiert!" hörte der Mann Judy zur Ärztin sagen, bevor sie auflegte. "Judy warte auf mich!" rief Steve den beiden Frauen nach und folgte ihnen quer durch die Gänge und zwei Stockwerke tiefer. "Judy, ich habe vergessen dir was zu sagen!" sagte Steve der blonden Frau unterwegs am Ärmel zupfend. "Nicht jetzt, Steve!" "Doch, es ist wegen Tala..." Judy blieb abrupt stehen. "Was ist mit Tala?" Ihre Stimme verhieß nichts gutes. "Na ja, es ist schon 'ne Weile her als wir in der Uni-Bibo waren und..." "Komm auf den Punkt!" beschleunigte sie die Berichterstattung. "Und da war ein lockeres Bücherregal, das Tala auf den Kopf gefallen ist." "Das ist es!" sagte Dr. Owens, die auch stehen geblieben war. "Der Schlag ist die Ursache für die Fehlfunktion des Chips!" "Und warum sagst du das erst jetzt?" herrschte Judy ihn an. "Wenn wir das schon eher gewusst hätten, hätten wir das Schlimmste verhindern können!" "Was meinst du damit?" fragte der Junge bleich werdend. "Wir können von Glück reden, wenn Kai und Tala noch leben..." So schnell sie ihre Beine tragen konnten, rannten Judy, Dr. Owens und Steve nun weiter zur Trainingshalle 8. Doch als sie dort ankamen, war die Tür von innen verriegelt. Ein kurzer Aufschrei, der unmissverständlich von Tala kam, drang zu ihnen durch die Tür. "Wir kommen zu spät!" sagte Dr. Owens verzweifelt und rüttelte abermals ohne Erfolg an der Tür. Selbst als die beiden Frauen es gemeinsam versuchten, blieb der Erfolg aus. Steve war ein paar Meter den Gang hinunter gelaufen und kam nun mit einer Axt in den Händen zurück. "Bei Seite, Ladies!" befahl er. "Steve! Was hast du vor!" fragte Judy aufgebracht. "Na was wohl! Ich kann doch nicht zulassen, dass die sich gegenseitig umbringen" antwortete er und schlug mit aller Kraft die Axt in die Tür. Das Holz splitterte und Steve schlug erneut zu, bis sich ein kleines Loch gebildet hatte, das gerade so groß war, um seine Hand hindurch stecken zu können. Er griff nach dem Riegel, schob ihn zurück und öffnete die Tür. Judy, gefolgt von Dr. Owens und Steve stürmten in den großen Raum. Sie sahen wie Kai am Boden kniete mit Tala in den Armen. Sein Gesicht war verschmiert von Blut und Tränen. Er sah sie mit gläsernen Augen an, dann wurde ihm schwarz vor Augen. Kai brach zusammen und fiel bewusstlos auf Talas leblosen Körper. ---------------- Da ich von Devil drauf aufmerksam gemacht wurde: In Amerika ist es üblich, dass man in großen Gebäuden sogenannte Feuer-Äxte haben muss, damit man im Notfall Türen einschlagen kann. Genau so eine Axt hat Steve benutzt um die Trainingsraumtür einzuschlagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)